DRK-Jugendladen-Wedding-Projekt "Partnership 4 Refugees"
Im vergangenen Jahr hat sich der DRK-Jugendladen-Wedding als Einrichtung des Kreisverbands Wedding / Prenzlauer Berg e.V. im Zeitraum April bis Dezember insgesamt 65 Flüchtlingen aus den umliegenden Flüchtlingsunterkünften - größtenteils aus der Flüchtlingsunterkunft City54 - in einem besonderen Projekt unter dem Namen "partnership 4 refugees" angenommen.
Ziel dieses Projektes war es, den Flüchtlingen Freundschaft und Geborgenheit in einer entspannten Atmosphäre zu bieten sowie eine emotionale Bindung und Vertrauen zum Jugendladen, dessen Mitarbeiter sowie zu anderen Kindern und Jugendlichen - auch über die Dauer des Projektes hinaus - aufzubauen. Gefördert wurde das Projekt vom Bezirksamt Mitte.
Neben vielen Einzelgesprächen und offenen Diskussionsrunden der Teilnehmer untereinander, wurden zudem gezielte Maßnahmen durchgeführt, die den Zusammenhalt und das Gemeinschaftsgefühl zwischen den Flüchtlingen und den Stamm-Besuchern des Jugendladens intensivieren sollten. So wurden beispielsweise in den Sommermonaten regelmäßig Sport- und Spielplätze besucht, wofür eigens eine Transportkiste umgebaut und mit entsprechenden Spiel- und Sportgeräten bestückt wurde ("Grünes Spielmobil"). An den Wochenenden wurde ein Fußballnachmittag durchgeführt, bei dem es neben der sportlichen Ertüchtigung vor allen Dingen um "Fairplay" und Kommunikation ging. Eine weitere Maßnahme stellte der einmal im Monat stattfindende offene Spielenachmittag für Eltern und Kinder dar. Darüber hinaus führte der Jugendladen einen Kickboxkurs sowie verschiedene Tanzworkshops für Mädchen durch, die zum Teil auch durch die Teilnehmerinnen selbst organisiert wurden und die Ergebnisse beim Sommerfest des Kreisverbands im September 2017 dann auch öffentlich vorgeführt werden konnten.
Durch all diese Maßnahmen wurde den Flüchtlingen zudem auf spielerische Weise die deutsche Sprache nähergebracht. Daneben wurde die Vertrautmachung mit der deutschen Kultur und Tradition auch durch einen wöchentlich angebotenen Deutsch-Kurs intensiviert. Des Weiteren wurde ein Kurs zur politischen Bildung durchgeführt, bei dem kulturelle und religiöse Inhalte thematisiert wurden und bei dem vor allen Dingen auch grundlegende positive Werte wie Respekt und Toleranz, Erkennen der eigenen Grenzen und Selbstreflexion vermittelt wurden.
Eine Fortsetzung des erfolgreichen Projektes ist für dieses Jahr von März bis Ende November vorgesehen.